Mediensucht ist ein immer aktuelleres Thema, doch wann ist man eigentlich mediensüchtig, was sind Symptome und welche Folgen hat Mediensucht?
Gründe für Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen können unterschiedlich sein, zum Beispiel kann Sucht entstehen, weil man im Internet vor Problemen aus der Welt flüchten kann oder die Erfüllung des Bedürfnisses nach Herausforderung. Außerdem ist es im Internet viel einfacher, Kontakte und Beziehungen aufzubauen und beim erfolgreichen Spielen werden Glückshormone freigesetzt.
Betroffene von Mediensucht verbringen meist sehr viel Zeit online und oft mangelt es ihnen an der Fähigkeit den Konsum zu reduzieren. Aber: intensives Spielen ist nicht direkt Mediensucht.
Symptome für Mediensucht sind zum Beispiel, dass die betroffene Person sehr viel Zeit online verbringt oder auch die ständige gedankliche Beschäftigung mit dem Medium. Außerdem können durch Mediensucht unangenehme emotionale Zustände auftreten und häufig werden für das Medium soziale Beziehungen vernachlässigt.
Nur das häufige online-sein ist eigentlich kein Problem, doch leider hat Mediensucht einige negative Folgen. Durch Mediensucht betroffene Personen können ein stärkeres Gewaltverhalten entwickeln und von vielen Betroffenen wird die Schule so sehr vernachlässigt, dass schlechtere Leistungen erbracht werden. Durch Mediensucht können aber auch Essstörungen entwickelt werden und sogar Angststörungen und soziale Phobien werden dadurch ausgelöst. Mögliche Folgen sind außerdem Schlafstörungen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen usw.
Allerdings wird niemand nur durch ein Videospiel gewalttätig und Videospiele an sich machen auch nicht dumm, nur wenn durch das Spielen die Schule vernachlässigt wird, kann das zu schlechteren Zensuren führen. Es gibt sogar Studien, die beweisen, dass Computerspiele das räumliche Denken fördern und die Problemlösung anregen, also haben Videospiele nicht nur schlechte Auswirkungen.
Im Folgenden ein kleiner Selbsttest: Bist du mediensüchtig?
1. Vernachlässigst Du Deine Freund*innen, die Schule oder Dich selbst, um Online-Games zu zocken, Deine Social-Media-Kanäle zu checken, bei WhatsApp zu chatten, oder Videos bei YouTube anzuschauen?
2. Denkst Du an Social Media, Games & Co, auch wenn Du Dein Handy gerade nicht nutzt?
3. Hast Du ein großes Verlangen weiterzuspielen, zu chatten oder zu surfen und kannst dem Drang nicht widerstehen?
4. Suchst du nach Ausreden, um weiter online sein zu können?
5. Nutzt Du das Internet als Kanal für Deine Gefühle, zum Beispiel um Stress, Wut oder Traurigkeit zu verdrängen?
6. Hast Du Entzugserscheinungen, wenn Du mal keinen Zugang zu Deinem Handy, Tablet oder Laptop hast, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Gereiztheit und Schweißausbrüche?
7. Bist du nach Phasen, in denen Du mal nicht am Handy warst, umso länger online?
8. Gab es in der Schule, bei der Ausbildung oder Zuhause mit Freund*innen, Eltern oder Lehrer*innen öfter Streit, weil Du nicht auf Deine Online-Aktivitäten verzichten kannst?
9. Hast Du eventuell auch körperliche Probleme wie Fehlhaltungen, Übergewicht, Hand-, Rücken- oder Kopfschmerzen?
Dieser Test kann Dir helfen, herauszufinden, ob Du vielleicht mediensüchtig bist, ersetzt aber keine professionelle Einschätzung.
Wenn Du einige dieser Symptome an dir entdeckst, dann solltest du dein Online-Verhalten überdenken und ändern.
Quellen: 1:https://www.juuuport.de/ratgeber/mediensucht 2: https://www.mediclin.de/medizin-gesundheit/ratgeber-gesundheit/artikel/psyche-koerper/sucht-mediensucht/mediensucht-bei-kindern-symptome-folgen-und-behandlung/